Der Bartschlüssel

Der Bartschlüssel und das Problem Sicherheit

Der Bartschlüssel mit Vorstrich, Reifen und Besatzung

Der einfache Bartschlüssel unterschied sich anfangs nur durch die einfache Form des Bartes. Diese unterschiedlichen Formen bezeichnet man als Schweifungen. Weil es davon so eine bunte Vielfalt von Formen gab, entstand der Name Buntbartschlüssel und nicht wie es manche vermuten den mechanischen Bund. Falsch ist es dann Bundbartschlüssel zu schreiben.

Die Erfinder des modernen Riegelschließwerkes, die Schlosser Ehemann und Freytag verwendeten zunächst den vom altdeutschen Schnappschloss her bekannten üblichen geschmiedeten Schlüssel. Dessen Erschwernis und Sicherheit besteht darin, dass seine verschiedenartigen Barteinschnitte mit dem im Schloss befestigten, meist kreisförmig angeordneten, von außen nicht erkennbaren Eingerichten übereinstimmen.

Ein fremder nicht zum betreffenden Schloss gehörender Schlüssel, lässt sich unter Umständen  zwar in das Schloss einführen, kann aber nicht gedreht werden und ist damit behindert, die Schaltung des Riegelwerkes vorzunehmen. Die einfachste dieser Erschwernisse ist der sogenannte “Vorstrich”.

Der Schlüssel-Vorstrich
Der Schlüssel-Reifen
Der Schlüssel mit Besatzung

Der Vorstrich
Ist die einfachste Art der Erschwernis.

Der Reifen
Kreisförmige um das Schlüsselloch des Schlossbleches und der Schlossdecke herum angeordnete Blechstreifen führen die Zunftbezeichnung Reifen. Eine dem Reifen verwandte Erschwerung ist die sogenannte noch viel verwendete Zuhaltungsimitation. Der Bartschlüssel hat stufenförmige Einschnitte im Schlüsselbart. 

Die Besatzung
Unter dem Zunftbegriff Besatzung ist ein Vorstrich zu verstehen der durch auf ihn befestigte Reifen zusätzliche Erschwernisse erhalten hat. Sie wird durch die heute übliche Bevorzugung möglichst kleiner Schlüssel und infolge der beim Einsteckschloss vorliegenden geringen Bauhöhe nur noch als sogenannte Mittelbruch-Besatzung verwendet.

Dem Erfinder-Reichtum der Handwerker sind keine Grenzen gesetzt. Um das Aufsperren der Schlösser mit Dietrich und Co zu verhindern wurden immer wieder neue Behinderungen (Zunft-Bezeichnung Eingerichte) verbaut.

Es entstanden im Laufe der Zeit viele unterschiedliche Schlüsselarten: Bartschlüssel, Buntbartschlüssel, Doppelbartschlüssel, Nutenbartschlüssel, Chubbschlüssel bis zum heute üblichen Zylinderschlüssel für Profilzylinder. 

Ein gutes Chubbschloss zählt heute immer noch zu den sichersten Schlössern und hat nicht ohne Grund im Tresorbau und in Justizvollzugsanstalten immer noch seine Berechtigung.

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